Der Gersweiler Wasser-Weg
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Der Gersweiler Mühlenweg führt vom Gersweiler
Wasserturm bis zum Schanzenberg. Auf dieser
ca. 4 km langen Strecke kommt man an manchen Orten vorbei, die für die
Bevölkerung in früherer Zeit von großer Bedeutung für die Versorgung waren.
Vor einigen Jahren haben Julius Frank und Walter Neutzling diesen Weg
entwickelt und einen Prospekt erstellt. Aus diesem Prospekt entstammt die
kleine Wanderkarte. Der Rückweg führt vom
Schanzenberg zum Wasserturm = ca. 5 km, Gesamtlänge ca. 9 km Höhenunterschied: Wasserturm ca. 280 NN |
Erläuterungen zum Rundweg Der
Kohleabbau unter dem Ort Gersweiler vor ca. 130 Jahren führte zu Engpässen in
der Wasserversorgung, die bis dahin nur aus Brunnen gespeist wurde. Man
beschloss daher, eine Wasserleitung zu verlegen. Zu diesem Zweck wurden auf
der höchsten Erhebung des Ortes mehrere Erdbehälter gebaut. Das darin
gespeicherte Wasser gelangte von dort in die Wasserleitung. Die Quellen an
der Willerbach lagen viel tiefer, so dass durch eine Pumpstation das Wasser
hochgepumpt werden musste. Als der Gemeinderat 1886 die Baumaßnahme
beschlossen hatte, stellte er fest: „Damit ist die Wasserversorgung von Gersweiler
auf ewige Zeiten sichergestellt“. Hier
beginnt und endet der heutige Rundwanderweg. Nach einigen hundert Metern
rechts befindet sich jetzt ein Kinderspielplatz. Unter seiner Oberfläche sind
noch die alten Wasserbehälter von 1886 zu erkennen. Links vom Weg in der Flur
„Hasenbühlerschlag“ steht als letztes Haus das alte Gersweiler Zollhaus.
Unser Weg führt weiter vorbei auf der linden Seite am Rehpfad („Rehpädche“)
und rechts an der Schutzhütte „Dicke Buche“ in Richtung Landesgrenze,
Schönecken und ehem. Gaststätte „Paradies“. Hier verlassen wir auf der
rechten Seite den Gersweiler Wald. Auf der linken Seite ist jetzt Stadtwald,
Flur „In den tiefen Tälern“, und gegenüber beginnt die Flur „Am Rothenacker“.
Dieser Weg ist der alte Gersweiler Mühlenweg, heute „Schönecker Weg“ genannt.
Weiter führt uns der Weg vorbei an der Schutzhütte „Schönecker Hütte“ in der
Flur „In den tiefen Tälern“. Auf der rechten Seite liegt die Flur
„Teufelspforte“. Die erste und zweite Wegabbiegung auf der linken Seite
führen zum Holzhauerhaus. Unser Weg geht weiter geradeaus am
Forst-Pflanzgarten und an der „Julius-Kihm-Hütte“ vorbei. Weiter an der rechten
Seite liegen die Reithalle und die Saarbrücker Radrennbahn. Letztere wurde in
den zwanziger Jahren errichtet. Bis weit nach dem 2. Weltkrieg fanden hier
bedeutende Rennen statt. Sie dient heute noch einem Saarbrücker
Radsportverein als Trainingsstätte. Weiter im Hintergrund rechts steht das
Revierforsthaus „Alt Saarbrücken“ (erbaut 1951). Wir kommen
nun am Schanzenberg aus dem Wald, etwas unterhalb der Stelle, an der die
Deutschmühle stand. Sie hieß ursprünglich Breitenbacher Mühle und wurde 1324
erstmals erwähnt. Den Namen „Deutsch“ erhielt sie erst nach 1558, als die
Deutsch-Ordens-Commend Saarbrücken sie erwarb. Die Gersweiler waren durch die
Herrschaft nicht gezwungen, an einer bestimmten Mühle mahlen zu lassen. So
war es ganz verständlich, dass sie die nächste aufsuchten. Der Fahrweg von
Gersweiler nach Saarbrücken führte im Mittelalter und bis weit ins 19. Jh.
durchs Tiefenthal, da wegen der bis zur Saar herabreichenden Felsen des
Engenberges dort ein Durchkommen mit Wagen nicht möglich war. Der Weg
führt von hier zurück am Messegelände vorbei. Wer genügend Zeit besitzt, kann
den links am Weg liegenden Waldlehrpfad besichtigen. Über die Eisenbahnbrücke
kommt man zur Flur „Engenberg“. Hier beginnt der „Krughütter Weg“. Dieser
Weg, der seinen Namen bis heute behalten hat, wurde zur gleichen Zeit wie der
Gersweiler Mühlenweg zum ersten Mal genannt. Den Weg hinauf, vorbei auf der
rechten Seite an der „Gersweiler Schutzhütte“, kommen wir an den heute
benutzten Wasserbehälter. Schon 1959 wurde festgestellt, dass der vorhandene
Hochbehälter den bei 865 cbm, in Spitzenzeiten sogar bei1200 cbm liegenden
Verbrauch nicht mehr decken konnte. 1961 wurde mit dem Bau dieses neuen
Wasserhochbehälters begonnen. Er besitzt ein Fassungsvermögen von ca. 2000
cbm und wurde 1964 in Betrieb genommen. Seine Höhe über der Erde beträgt ca.
22 m. Die Wanderkarte finden Sie hier |