Die Gersweiler
Meierei
I. Mittelalter bis Ende 16. Jahrhundert
2. Über den Ursprung der Orte Aschbach, Gersweiler,
Ottenhausen,
Klarenthal,
Stangenmühle und Krughütte
Es gibt keine
gesicherten Erkenntnisse über die Entstehung der Gersweiler Orte. Bis ins 16.
Jahrhundert existieren nur einzelne Urkunden, so daß nicht nur die Entstehung
der Orte, sondern auch deren Existenz und die der Bewohner im Mittelalter nicht
vollständig aufgehellt werden können. Die älteste Urkunde datiert aus dem Jahre
1200 für Aschbach. Gersweiler und Ottenhausen werden 1312 zum ersten Male
genannt, Klarenthal 1662, Stangenmühle erst 1715 und Krughütte 1721.
Aufgrund des heutigen
Erkenntnisstandes der Geschichtsforschung, insbesondere der Ortsnamenforschung,
kann Folgendes gesagt werden:
Aschbach
Das Aschbachtal ist seit
über 2000 Jahren besiedelt. Gegen Ende des 2. Jahrhunderts vor Christus
siedelten keltische Familien in dem entlegenen Tal. Die kleine Siedlung
überlebte die Eroberung Galliens durch die Römer. Zur Römerzeit gab es dort
eine Ziegelhütte (Funde von Ziegelwaren in weiten Teilen des Saarlandes bis hin
zu Trier, Eifel, Hunsrück, Bonn). Die Franken ließen die Keltoromanen, nachdem
sie das Land eingenommen hatten, in Ruhe wohnen und arbeiten. Der Hof Aschbach
war eine Siedlung von Freien, die, wie viele Freie, aus Not im Mittelalter ihre
Freiheit aufgeben mußten und sich unter den Schutz des Stiftes St. Arnual
stellten. Das Dorf Aschbach ist im 16. Jahrhundert verschwunden.
Gersweiler
Gersweiler ist im 8. Jahrhundert
als Gerinis = willare (Gerin = Name, villare = Weiler, Ort, Dorf) entstanden. Es
ist eine Frankensiedlung (erste Periode des fränkischen Landausbaues).
Ottenhausen
Ottenhausen ist eine
grundherrschaftliche Gründung aus dem 11. Jahrhundert, nachdem aus dem Weiler
eine ansehnliche Siedlung geworden war, die eine Neugründung nur in einiger
Entfernung durch Rodung von Wald zuließ. Der Name kommt von Ado, Atto oder
Hatto, nach dessen Behausungen der Ort genannt wurde.
Aschbachkirche
Nach der Entstehung von
Ottenhausen standen auf relativ engem Raum drei Ortschaften in einiger
Entfernung vom Stift St. Arnual, das für die kirchliche Versorgung zuständig
war. Zu diesem Zeitpunkt (11./12. Jahrhundert) wird die Kirche in Aschbach, dem
meistbewohnten Ort, gebaut.
Klarenthal
Klarenthal wurde 1662
als Glashütte gegründet. Die Glasmacher erhielten die persönliche Freiheit. Benannt
wurde die Glashütte nach der Gräfin Eleonora Clara.
Stangenmühle
Die Stangenmühle wurde
laut Gründungsurkunde 1715 gegründet.
Krughütte
Krughütte entwickelte
sich aus einer Ansiedlung von Krugbäckern, die 1721 ihren Bestandsbrief
erhielten.